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ARCHIV HUMBOLDT LAB DAHLEM   (2012-2015)

Das Humboldt Lab Dahlem

Das Humboldt Lab Dahlem (2012 bis 2015) war ein Projekt der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Im Sinne einer experimentellen Probebühne diente es insbesondere zur Vorbereitung der Museumsausstellungen im zukünftigen Humboldt-Forum.

Die Planungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, ergänzte und bereicherte das Humboldt Lab durch spezifische Fragestellungen und ungewöhnliche Methoden.

Es ging darum, die großen Chancen, die sich durch die Neueinrichtung der beiden Dahlemer Museen im Berliner Schloss ergeben, auch effektiv zu nutzen. Ermöglicht wurde eine enge Zusammenarbeit von MuseumskuratorInnen, GestalterInnen, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen.

Das mit 4,125 Millionen Euro geförderte Zukunftsprogramm initiierte und realisierte über 30 Projekte mit insgesamt mehr als 300 Beteiligten in Form von Ausstellungen, Symposien, Workshops, Gesprächen  und Interventionen. Diese beförderten zahlreiche – auch kontroverse – Diskussionen, ermöglichten internationale Netzwerke und brachten vielfältige praktische Ergebnisse für die Planungen der Ausstellungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst im künftigen Humboldt-Forum hervor, an denen das Publikum der sieben Probebühnen direkt teilhaben konnte.

Gezielt und rasch reagierte das Humboldt Lab auf offene Fragen in der Planung des Humboldt-Forums, mehrfach mittels Vorstudien und durch die Sensibilisierung der an der Planung und an den Projekten Beteiligten. Dabei stellte sich immer wieder die Frage der langfristigen Übertragbarkeit von Ergebnissen – sowohl ins Humboldt-Forum als auch in andere Institutionen. In einem sind sich die AkteurInnen und viele BeobachterInnen einig: Das Humboldt Lab ist nicht bloß an seinen konkreten, oftmals sehr spezifischen Resultaten zu messen, sondern vor allem an seiner offenen Arbeitsweise in heterogenen Zusammenhängen, die vielfach auf internationalen Kooperationen beruhen. In diesem Sinne hat das Humboldt Lab durchaus Vorbildcharakter, besonders für das Humboldt-Forum. Denn nur als offener und lebendiger Interaktionsraum, der Kritik und Transformation zulässt, kann dies den selbstgesteckten Ansprüchen gerecht werden.


Steuerungsgruppe

Die Arbeit des Humboldt Lab Dahlem wurde von einer internationalen Steuerungsgruppe begleitet, die halbjährlich über die Projekte beschloß. Die Mitglieder der Steuerungsgruppe waren:

Prof. Dr. Hartwig Fischer

Generaldirektor, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden
Hartwig Fischer ist seit 2012 Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Von 2006 bis 2012 war er Direktor des Museum Folkwang, Essen und von 2001 bis 2006 Konservator für Kunst des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne am Kunstmuseum Basel, an dem er zuvor einer Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter nachging.

Stefan Kaegi

Regisseur, Mitbegründer des Labels Rimini Protokoll, Rimini Protokoll, Berlin
Stefan Kaegi inszeniert in verschiedensten Konstellationen dokumentarische Theaterstücke, Hörspiele und Stadtrauminszenierungen, deren konzeptueller, ortsspezifischer Ansatz häufig darin besteht, so genannte "Experten der Wirklichkeit" in den Produktionsprozess einzubinden. Kaegi operiert maßgeblich unter dem Label Rimini Protokoll, welches bereits mit dem Theaterpreis Faust, dem europäischen Preis "New Realities in Theatre" sowie dem silbernen Löwen der Theater-Biennale von Venedig ausgezeichnet wurde. 2010 erhielt Stefan Kaegi außerdem den "Routes Award for Cultural Diversity" der Europäischen Kulturstiftung.

Koyo Kouoh

Kuratorin und Kulturproduzentin, Raw Material Company, Dakar, SN
Koyo Kouoh ist eine freie Ausstellungsmacherin und Kulturproduzentin. Sie ist Gründerin und künstlerische Leiterin der RAW MATERIAL COMPANY, einem Zentrum für Kunst, Wissen und Gesellschaft in Senegals Hauptstadt Dakar. Neben einem festen Engagement für theoretische Angelegenheiten und Ausstellungsplanung bei RAW MATERIAL COMPANY, tritt sie auch über die Grenzen des afrikanischen Kontinents hinaus als Kuratorin in Erscheinung. So arbeite sie unter anderem im Team von Carolyn Christov-Barkagiev für die d(OCUMENTA) 13. Momentan widmet sie sich dem Thema prozessorientierter künstlerischer Praktiken in Afrika zwischen den 1960er und 80er Jahren, insbesondere dem wegweisenden senegalesischen Künstler Issa Samb, dessen Werk sie einer ersten kuratorischen Einschätzung unterzieht.

Prof. Dr. Hermann Parzinger

Präsident, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Hermann Parzinger ist seit 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und seit 1996 Honorarprofessor für Prähistorische Archäologie an der FU Berlin. Ab 1990 war er in verschiedenen Funktionen für das Deutsche Archäologische Institut tätig, das er zwischen 2003 und 2008 als Präsident leitete. Zu den Auszeichnungen des international renommierten Vor- und Frühgeschichtlers gehören der Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die Aufnahme in den Orden "Pour le mérite" für Wissenschaften und Künste sowie das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland.

Jette Sandahl

Kopenhagen, DK
Jette Sandahl ist für zahlreiche Museen weltweit tätig, hält Vorträge und veröffentlicht im musealen Bereich. Vor ihrer Museumstätigkeiten studierte, arbeitete, forschte und lehrte sie im Bereich der Psychologie und Psychoanalyse. Sie war Gründungsdirektorin zweier neuartiger Museen, dem Women’s Museum Dänemark und dem Världskulturmuseet (National Museum of World Culture) in Göteburg, Schweden. Weiterhin arbeitete sie als Leiterin von Ausstellungen und öffentliche Projekten des dänischen Nationalmuseums und als "Experience-Direktorin" im Te Papa Tongarewa National Museum in Neuseeland. Zuletzt war sie Direktorin des Museum of Copenhagen. Sie setzte sich für neue Paradigmen für Museen als Plattformen für Empowerment und kulturelle Teilhabe, für den demokratischen Dialog und die soziale Gerechtigkeit ein.

Dr. Juri Steiner

Kurator, Lausanne, CH
Juri Steiner begann seine kuratorische Laufbahn 1993 als freier Kurator am Kunsthaus Zürich. Es folgten größere Projekte im Rahmen der Schweizerischen Landesausstellung Expo.02, der Renaissance des "Cabaret Voltaire" 2004 in Zürich sowie des Schweizer Pavillons auf der Weltausstellung 2005 in Aichi, Japan. Von 2007 bis 2010 war Steiner Direktor des Zentrum Paul Klee in Bern. Aktuell arbeitet er u.a. an Konzept und Umsetzung für den hundertsten Geburtstag von Dada im Jahr 2016 und hat co-kuratorische Mandate für das Centre Dürrenmatt in Neuchâtel und das Schweizer Nationalmuseum inne.

Hortensia Völckers

Vorstand und Künstlerische Direktorin, Kulturstiftung des Bundes, Berlin/Halle
Hortensia Völckers ist seit 2002 künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Bundes in Halle an der Saale. Mit der Kulturstiftung des Bundes entwickelte sie zahlreiche Programme für den internationalen Kulturaustausch, für die Förderung des Tanzes in Deutschland und zu gesellschaftlich relevanten Themen wie Migration, Schrumpfende Städte, Kultur der Nachhaltigkeit oder Zukunft der Arbeit. Von 1995 bis 1997 arbeitete sie als Mitglied der künstlerischen Leitung der documenta X in Kassel und wurde im Anschluss daran bis 2001 mit der Direktion der Wiener Festwochen betraut.


Leitung

Martin Heller, Inhaltsplanung Humboldt-Forum
Prof. Dr. Viola König, Direktorin, Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Prof. Dr. Klaas Ruitenbeek, Direktor, Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Agnes Wegner, Leiterin der Geschäftsstelle Humboldt Lab Dahlem


Geschäftsstelle

Agnes Wegner, Leitung
Carolin Nüser, Assistenz der Leitung und Kommunikation
Viktoria Brüggemann, Assistenz Kommunikation
Nadine Ney, Technische Koordination
Andrea Schubert, Projektsachbearbeitung, Vertragsmanagement und Controlling
Dr. Andrea Scholz, Wissenschaftliche Mitarbeit